Konzentration fördern bei Kindern: meine 10 besten Tipps und konzentrationsübungen

Dein Kind träumt sich beim Rechnen davon?
Es vergisst mitten in der Aufgabe, was es eigentlich machen wollte?
Oder braucht gefühlt ewig für die Hausübung?
Ich kenn das nur zu gut. Als Mama, aber auch aus über 20 Jahren im pädagogischen Bereich.
In der Grundschule hab ich vor Tests oder Ansagen regelmäßig Konzentrationsübungen eingebaut und immer wieder gemerkt: Konzentration ist eine Fähigkeit, die man üben kann!
Und das Beste: Es geht auch ohne Druck, mit ganz einfachen Mitteln im Alltag.
In diesem Beitrag zeige ich dir meine Tipps und Übungen, die wirklich funktionieren. Bei uns zu Hause genauso wie im Schulalltag. Sie sind spielerisch, alltagstauglich und haben sich bei vielen Kindern bewährt.
Diesen Artikel habe ich übrigens im Rahmen der Blogparade von Lerntherapeutin Sabine Landau geschrieben: „Fokus bitte! Meine besten Tipps für mehr Konzentration!“.
Konzentration fördern: Wie geht das bei Kindern?
Viele Eltern fragen sich:
„Warum kann sich mein Kind nicht einfach besser konzentrieren?“
Aber Konzentration ist keine Selbstverständlichkeit. Sie ist wie ein Muskel, der erst wachsen und trainiert werden muss.
Gerade bei Volksschulkindern ist das Gehirn noch voll in der Entwicklung. Reize filtern, beim Thema bleiben, Ablenkungen ausblenden – all das will erst gelernt sein. Und das dauert.
Dazu kommt:
Nicht jedes Kind ist gleich. Manche haben von Natur aus eine größere Konzentrationsspanne, andere brauchen mehr Unterstützung und das ist völlig okay.
Was hilft?
- Geduld
- Verständnis
- Rahmenbedingungen
- und die richtigen Übungen
Ab welchem Alter können Kinder sich konzentrieren?
Die gute Nachricht zuerst: Konzentration bei Kindern beginnt schon im Babyalter.
Grundsätzlich gilt:
Die Fähigkeit zur Konzentration entwickelt sich nach und nach und hängt stark vom Alter, dem Entwicklungsstand und den äußeren Bedingungen ab.
Wenn dein Baby einen Gegenstand fixiert oder mit den Augen verfolgt, ist das bereits eine Form der Konzentration.
Ab etwa 2-3 Jahren können Kinder sich gezielt auf eine Tätigkeit einlassen, die ihnen Freude bereitet. Die bewusste Lenkung der Aufmerksamkeit entwickelt sich dann kontinuierlich weiter.
Eine einfache Faustregel für die durchschnittliche Zeitspanne ist Lebensalter mal 3-5 Minuten.
Hier ein grober Überblick:
- 2–3 Jahre: Konzentration für wenige Minuten, meist nur bei Dingen, die sie wirklich interessieren.
- 4–5 Jahre (Kindergartenalter): 5–10 Minuten sind möglich, wenn das Umfeld ruhig ist.
- 6–7 Jahre (Grundschulalter): 15–20 Minuten gezielte Aufmerksamkeit bei einer Aufgabe.
- Ab 8 Jahren: Konzentrationsphasen können sich langsam verlängern, bis zu 30 Minuten sind drin, mit Pausen dazwischen.
Diese Zeiten gelten für Aktivitäten, die Anstrengung erfordern.
Bei Lieblingsbeschäftigungen kann die Aufmerksamkeitsspanne der Kinder deutlich länger sein. Mein Sohn konnte mit 6 Jahren problemlos eine Stunde mit seinen LEGO-Steinen bauen, aber bei den Hausaufgaben wurde es nach 20 Minuten schwierig.
Welche Faktoren beeinflussen die Konzentration von Kindern?
Die Konzentrationsschwierigkeiten, die Kinder heute haben, sind oft kein Zufall. Es gibt eine ganze Reihe von Einflussfaktoren und viele davon begegnen uns im Familienalltag ständig.
Biologische Faktoren
- Hirnentwicklung: Das Gehirn von Kindern ist noch im Aufbau – besonders der Bereich, der für Planung, Impulskontrolle und Ausdauer zuständig ist.
- Genetische Veranlagung: Manche Kinder bringen von Natur aus mehr „Konzentrations-Power“ mit als andere.
- Schlaf: Ohne ausreichenden und erholsamen Schlaf sinkt die Aufmerksamkeit rapide.
Psychologische Faktoren
- Motivation & Interesse: Wer für etwas brennt, kann sich besser konzentrieren. Zwang dagegen blockiert oft.
- Emotionale Verfassung: Stress, Streit oder Sorgen machen es schwer, den Kopf frei zu kriegen.
- Selbstbild: Kinder, die sich für „schlecht in Mathe“ halten, geben oft schneller auf. Das wirkt sich auf die Konzentrationfähigkeit aus.
Umweltfaktoren
- Lärm und Ablenkung: Fernseher im Hintergrund, Geschwister, ständige Unterbrechungen – das alles stört den Fokus.
- Visuelle Reize: Bunt blinkende Apps oder überladene Arbeitsblätter machen es schwer, bei der Sache zu bleiben.
- Digitale Medien: Zu viel Bildschirmzeit kann die Aufmerksamkeitsspanne verringern.
- Ernährung & Bewegung: Unterzuckerung, Durst oder Bewegungsmangel machen Kinder unruhig und fahrig.
Reizüberflutung, Müdigkeit, Hunger oder Bewegungsmangel sind echte Konzentrations-Killer und lassen sich oft mit kleinen Veränderungen im Alltag entschärfen.
Meine Sohn kann sich nach einem erholsamen Wochenende montags viel besser fokussieren als am Ende einer anstrengenden Woche.
Und nach einem Waldspaziergang ist er viel ausgeglichener als nach einer Stunde Tablet-Zeit.
10 Tipps für bessere Konzentration bei Kindern

#1: Rituale einführen
Kinder lieben Wiederholungen und Rituale geben Sicherheit.
Ein kleines Startsignal wie ein Gong, eine Sanduhr oder ein gemeinsamer Spruch („Jetzt geht’s los!“) hilft, sich mentalaufs Lernen einzustimmen.
Bei uns funktioniert auch eine bestimmte Musik oder ein kurzes Bewegungsritual sehr gut.
Mehr Ideen für den Start ins Lernen, Pausengestaltung, Belohnungssysteme und Motivationshilfen findest du in meinem Beitrag über die Motivation bei den Hausaufgaben.
#2: Arbeitszeit begrenzen
Die Konzentration von Kindern hält nicht ewig.
Vor allem nach einem langen Schultag, sind die Möglichkeiten begrenzt.
Je jünger das Kind, desto kürzer die Fokusspanne.
Danach braucht es eine kurze Pause: Eine kurze Bewegungseinheit, ein Glas Wasser oder einfach mal durchs Fenster schauen. Das reicht oft schon.
Warum die Zeit nach dem Unterricht so wichtig ist und wie du sie gestalten kannst, beschreibe ich auch in meinem Beitrag über die 3 Phasen nach der Schule.
#3: Aufgaben in kleine Portionen teilen
Ein ganzer Arbeitsblatt-Stapel kann überwältigend wirken.
Viel besser: Teilziele setzen.
Zum Beispiel:
„Zuerst die ersten drei Rechenaufgaben, dann eine Pause. Oder:
„Nur die erste Zeile lesen und markieren, mehr nicht.“
Kleine Etappen machen große Aufgaben machbar und stärken das Selbstvertrauen.
Tipp:
Nutze ein kleines Symbol, um erledigte Abschnitte zu markieren. Bei uns war es lang ein lustiger Smiley-Sticker. Inzwischen hat mein Sohn eine „To-Do-Liste“, an der er die erledigten Aufgaben einfach durchstreicht.
#4: Bewegung zwischendurch machen
Bewegung ist ein wahrer Zaubertrank für die Konzentration der Kinder.
Wenn Kinder sich bewegen, wird ihr Gehirnareal besser durchblutet, Stresshormone werden abgebaut, und die Vernetzung der Gehirnhälften wird gefördert.
In einer Studie der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften konnte gezeigt werden: genügend Bewegung fördert die Konzentrationsfähigkeit von Grundschulkindern.
Deshalb sollten Konzentrationsübungen für Kinder immer auch Bewegungselemente enthalten.
Meine Favoriten für zwischendurch:
- Freeze Dance: Musik an, tanzen, bei Musikstopp einfrieren
- Balancieren auf einem Bein: Wer kann am längsten auf einem Bein stehen?
- Luftballons hochhalten: Wie lange klappt`s?
Schon fünf Minuten Toben oder Balancieren reichen oft, um den Kopf frei zu bekommen und wieder fokussiert weiter zu arbeiten.
#5: Auf ausgewogene Ernährung achten
Was unsere Kinder essen, beeinflusst direkt wie gut sie sich konzentrieren können. Gesunde Ernährung liefert fürs Denken die nötige Energie und alle wichtigen Nährstoffe, die es für Konzentration, Gedächtnis und die kognitive Fähigkeiten braucht.
Diese Lebensmittel können die Konzentration deines Kindes fördern:
- Vollkornprodukte statt Weißbrot
- Nüsse und Samen als Snack
- Eier, Beeren und
- viel Wasser
Ein Trick, der morgens oft super funktioniert: ein „Gehirn-Smoothie“ mit Banane, Beeren, etwas Haferflocken und Nussmilch.

Genauso wichtig ist, was vermieden werden sollte:
Zu viel Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel können zu Konzentrationsproblemen führen. Der berüchtigte „Zuckerhigh“ mit anschließendem Leistungsabfall ist bei Kindergeburtstagen immer wieder live zu beobachten.
#6: Reizarme Umgebung schaffen
Ein ruhiger, klarer Arbeitsplatz ist Gold wert.
So kannst du die Lernumgebung zu Hause optimal einrichten:
- fester Schreibtisch, möglichst aufgeräumt
- kein Fernseher, kein Handy, kein Radio
- gute Beleuchtung und frische Luft
- manchmal auch ruhige Musik oder Ohrstöpsel für Lärmreduktion
#7: Ausreichend Schlaf ermöglichen
Ein ausgeschlafenes Kind = ein konzentriertes Kind.
Klingt banal, ist aber essenziell.
Ohne ausreichenden Schlaf bin selbst ich viel ungeduldiger, abgelenkter und tu mir schwer, bei der Sache zu bleiben.
Das haben auch Forscher der Fudan-Universität in Shanghai dokumentiert. Schlafmangel senkt die Konzentrationsfähigkeit bei Kindern enorm.
Jedes Kind ist anders, auch bei dem benötigten Schlafpensum. Deshalb sind diese Zeiten nur Richtwerte:
- 3-5 Jahre: 10-13 Stunden
- 6-12 Jahre: 9-12 Stunden
- Teenager: 8-10 Stunden
Wir haben abends ein festes Ritual:
Licht dimmen, kein Bildschirm mehr ab 18.30 Uhr und gemeinsames Vorlesen im Bett. Das hilft uns enorm beim Runterkommen und macht das Einschlafen leichter.
#8: Entspannung einsetzen
Kinder sind heute oft vollgetaktet – Schule, Hobbys, Hausaufgaben.
Da braucht es inzwischen gezielt Entspannungsphasen.
Eine Studie an Grundschulkindern untersuchte, wie sich tägliche Entspannungsphasen von fünf bis zehn Minuten auswirken. Die Grundschulkinder, die regelmäßig Entspannungsübungen gemacht hatten, erzielten viel bessere Ergebnisse in Konzentrations- und Aufmerksamkeitstests als die Kontrollgruppe ohne Entspannungspausen. Dabei wurden vor allem Achtsamkeitsübungen, progressive Muskelentspannung, Yoga und autogenes Training angewendet.
Übungen dazu findest du weiter unten und in meinen Beitrag „Entspannung für Kinder: Konzentration und Ruhe leicht gemacht“. Dort gibt es noch viel mehr Ideen und Tipps, wie du Entspannung in den Alltag integrieren kannst.
Wenn du nach einer Kartei mit ausdrucksbaren Karten suchst, findest du 21 einfache Übungen in meiner Entspannungskartei. Sie sind ideal für den Alltag und können von den Kids auch selbst durchgeführt werden.
#9: Medienkonsum einschränken
Ein schwieriges, aber wichtiges Thema.
Zu viel Bildschirmzeit, kann die Aufmerksamkeitsspanne stark verkürzen.
Die schnellen Bilder und Reize überfordern das Gehirn und machen es schwerer, sich auf langsamere Prozesse wie Lesen oder Zuhören zu konzentrieren.
Digitale Medien gehören aber zur Welt unserer Kinder dazu.
Aber auch hier sind nicht alle Kinder gleich. Das eine will ständig „beschallt“ werden, das andere interessiert sich kaum dafür. Deshalb muss jede Familie selbst einen geeigneten Weg finden, damit umzugehen.
Was bei uns gut funktioniert:
- Zeitlich begrenzte Nutzung (mit automatischer Abschaltung)
- 1 Stunde vor dem Schlafen keine Bildschirme mehr
- Qualitativ hochwertige Inhalte bzw. kontrollierte Inhalte
- nach dem Medienkonsum bewusst entschleunigen (eine ruhige Tätigkeit)
- Medien erst nach der Hausaufgabe
Ich sag’s ehrlich: Das klappt auch bei uns nicht immer perfekt. Aber allein schon ein bewusster Umgang hilft viel.
#10: Loben statt schimpfen
Kinder wollen es richtig machen und sie brauchen unsere Rückmeldung.
Aber: Ständiges Kritisieren bremst nicht nur das Selbstvertrauen, sondern auch die Motivation zur Konzentration.
Was hilft:
- Ganz gezielt loben: Nicht „Gut gemacht!“, sondern „Du hast heute echt lange drangeblieben, toll!“
- Anstrengung loben, nicht nur das Ergebnis: So lernen Kinder, dass es auf den Weg ankommt
- Fehler als Lernchancen sehen: Ich sage oft: „Super, dass du’s versucht hast. Was probieren wir beim nächsten Mal?“
Wir haben eine kleine Erfolgspost eingeführt: Ein Zettel mit einer positiven Beobachtung kommt in eine Box. Wenn’s mal nicht so gut läuft, holen wir einen heraus. Das motiviert.
Du suchst nach kreativen Belohnungen ohne Süßkram? Dann lies meinen Beitrag „Belohnungsideen für Kinder – ganz ohne Schokolade & Co“ (online ab Anfang Juni)
10+ einfache Konzentrationsübungen für Kinder
Zum Abschluss möchte ich dir einige praktische Konzentrationsübungen zeigen, die du sofort zu Hause ausprobieren kannst.
Viele davon habe ich früher regelmäßig mit meinen Schülern vor Tests oder Ansagen gemacht. Und manchmal auch einfach zwischendurch zur Auflockerung.
Damit können Eltern die Konzentration bei ihren Kindern ohne Druck, aber mit viel Spaß trainieren.
Je nach Lebensalter der Kinder lässt sich der Schwierigkeitsgrad der Spiele einfach anpassen.
#1: Bewegungsspiele
Diese Übungen bringen Körper und Geist in Schwung:
- Balanceübung „Der Baum“ (Yoga): Auf einem Bein stehen, Arme nach oben und auf einen Punkt an der Wand konzentrieren.
- Statue-Spiel: Musik läuft, plötzlich Stopp. Wer kann regungslos wie eine Statue verharren?
- Schritte zählen beim Spazieren: Erst jeden Schritt zählen, dann jeden zweiten – das erfordert volle Konzentration.
- Bewegungslied „Maus im Weltraum“: Eine einfache Choreografie mit Übungen zur Koordination und Aufmerksamkeit.

#2: Wahrnehmung trainieren
Gezieltes Beobachten und Zuhören fördert Ausdauer und Konzentration.
Hier ein paar einfache Übungen:
- Wörter zählen: Während du vorliest, soll dein Kind mitzählen, wie oft z.B. das Wort „Sonne“ vorkommt.
- Fehlergeschichten: Erfinde eine Geschichte mit kleinen Fehlern – dein Kind soll sie entdecken.
- Symbole erkennen: Auf einem Blatt gezielt Tiere, Buchstaben oder Farben markieren.
#3: Sprachspiele
Klassiker, die immer gehen.
Egal ob im Auto, beim Warten oder zu Hause am Tisch:
- Ich packe meinen Koffer: Merkfähigkeit pur und macht richtig Spaß.
- Wörter rückwärts buchstabieren: Starte mit einfachen Wörtern wie Tisch, dann steigern.
- Wortschlangen: „Apfel – Lampe – Elefant – …“ – immer mit dem letzten Buchstaben neu beginnen.
- Geschichten weiterspinnen: Du beginnst und dein Kind erzählt weiter. Das braucht Fantasie und Fokus.
#4: Gedächtnisübungen
Ein gutes Gedächtnis ist die Basis für aufmerksames Arbeiten.
Hier einige Lieblingsübungen:
- Kim-Spiel: 10 Gegenstände merken, dann abdecken. Was war alles da?
- Stille Post mit Zahlen: Flüstere eine Zahl. Dein Kind muss sie sich merken und aufschreiben.
- Memory & Puzzles: Die Klassiker, die nie aus der Mode kommen.

#5: Entspannung und Achtsamkeit
Konzentration bedeutet auch: bei sich bleiben.
Diese Übungen helfen, zur Ruhe zu kommen und lassen sich leicht in den Alltag integrieren:
- Atemübung: Gemeinsam tief ein- und ausatmen und langsam bis 5 zählen.
- Fantasiereisen: „Stell dir vor, du liegst auf einer Wiese…“. Das beruhigt und stärkt die Vorstellungskraft.
- Stille aushalten: 30 Sekunden still sein. Was hört man alles? Vögel, Autos, den eigenen Atem?
- Bauchatmung mit Kuscheltier: Kuscheltier hebt und senkt sich auf dem Bauch
Noch viel mehr Übungen als praktisches Kartenset findest du in meiner Entspannungsübungskartei. Eine Karte habe ich dir hier zum kostenlosen Download verlinkt. Die anderen findest du in der Kartei.
#6: Finger- und Koordinationsübungen
Kleine Bewegungen mit großer Wirkung.
Die sind perfekt zwischendurch:
- Fingerhaltungen wechseln: Zeigefinger und Daumen zusammen, dann wechseln. Wie schnell geht das?
- Liegende Acht zeichnen: Mit dem Finger eine 8 in der Luft malen. Das fördert die Verbindung der Gehirnhälften.
- Schattenraten: Hände im Licht bewegen. Was für Figuren entstehen?
#7: Aufmerksamkeitsübungen
Visuelle Aufmerksamkeit lässt sich spielerisch stärken:
- Fehlersuche: Zwei fast gleiche Bilder. Wo sind die Unterschiede?
- Wetter-Beobachter: 5 Minuten aus dem Fenster schauen. Was verändert sich am Himmel?
- „Ich sehe was, was du nicht siehst“: Altbekannt, aber immer wieder gut.
#8: Konzentration im Alltag
Ganz ehrlich: Oft sind es die kleinen Dinge, die große Wirkung zeigen:
- Einkaufslisten merken: Drei bis fünf Dinge im Kopf behalten. Wer erinnert sich an alles?
- Tisch decken mit Extra-Aufgabe: „Bitte leg heute nur die Messer hin!“ Das schult genaues Zuhören.
- Hausarbeit mit Spiel: Beim Wäsche-Aufhängen Farben sortieren oder beim Abstauben rückwärts zählen.
#9: Hörspiele mit Mitmach-Effekt
Nicht einfach nur berieseln lassen, sondern aktiv zuhören:
- Hörspiel-Quiz: Nach dem Hören Fragen stellen. „Wer hat was gemacht?“
- Geräuscheraten: Alltagsgeräusche vorspielen oder machen und erraten lassen.
- Hör-Memory: Zwei gleiche Geräusche finden z. B. mit Rasseln, Löffeln oder Wasserflaschen.
#10: Selbstständigkeit stärken
Wenn Kinder lernen, sich selbst zu strukturieren, wächst auch ihre Konzentrationsfähigkeit:
- eigene Übung auswählen: In unserer Konzentrationskiste darf mein Sohn entscheiden, worauf er heute Lust hat.
- Zeitgefühl trainieren: „Stell dir vor, du darfst jetzt 3 Minuten ruhig sitzen. Ich sag dir nicht, wann’s vorbei ist.“
- eigene Ziele setzen: „Ich möchte heute 10 Minuten still lesen“
Möchtest du mehr solcher Übungen für den Familienalltag?
In meiner Hausaufgaben-Motivationsbox findest du neben Ritualen, Belohnungskarten und Lerntricks auch 15 liebevoll gestaltete Konzentrationskarten zum Ausprobieren.
Eine davon habe ich dir hier als Beispiel verlinkt. Die restlichen warten in der Box auf dich.
Ein regelmäßiges, spielerisches Konzentrationstraining kann schon nach wenigen Wochen spürbare Verbesserungen bringen.
Konzentration und Aufmerksamkeit ist lernbar
Konzentration fällt nicht vom Himmel, aber sie kann wachsen.
Mit kleinen Übungen, etwas Bewegung und einer Portion Geduld kann jedes Kind lernen, sich besser zu fokussieren.
Und das Beste: Viele dieser Übungen machen sogar richtig Spaß!
Die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern, ist ein Prozess, wie so vieles in der Erziehung.
Es braucht Zeit, Ausdauer und manchmal auch ein bisschen Kreativität.
Wichtig ist, dass du dranbleibst und verschiedene Methoden ausprobierst. Denn jedes Kind ist anders. Was bei meinem Sohn oder bei meinen Schülern gut funktioniert hat, muss nicht automatisch bei deinem Kind helfen.
Mein wichtigster Tipp zum Schluss: Sei ein Vorbild.
Wenn unsere Kinder sehen, dass wir selbst aufmerksam arbeiten ohne ständig zum Handy zu greifen oder abzuschweifen, lernen sie oft mehr, als durch jede Übung. Kinder beobachten ganz genau, wie wir mit Herausforderungen umgehen.
Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir ein paar hilfreiche Anregungen für den Alltag gegeben.
Wenn du magst, schreib mir gerne in die Kommentare: Welche Methoden zur Konzentrationsförderung haben bei deinem Kind besonders gut funktioniert?
Ich bin neugierig auf eure Erfahrungen und freue mich auf den Austausch mit dir!
Liebe Grüße
Barbara

Wenn du regelmäßig Neuigkeiten auf meinem Blog mitverfolgen möchtest, dann
….folge mir auf
….komme auf meine
….abonniere meinen
Wenn du dir diese Tipps für mehr Konzentration merken möchtest, dann
….klicke auf diesen Pin für deine Pinterest Pinnwand:

oder lass dir oder deinen Freunden den Link dazu
als E-Mail oder per WhatsApp schicken
Liebe Barbara,
vielen Dank für deinen wunderbaren Beitrag zu meiner Blogparade! Mir gefallen deine Tipps richtig gut, besonders die Bedeutung von Pausen (auch von den Medien) und Bewegung finde ich wichtig. Das wird im hektischen Familienalltag so leicht vergessen und doch ist es oft genau das, was Kinder (und wir Erwachsenen) brauchen, um wieder bei sich anzukommen.
Danke für die Zusammenstellung der Konzentrationsübungen, die sich sofort umsetzen lassen. Ich bin sicher, dass sich viele Eltern in deinem Text wiederfinden und Lust haben, deine Konzentrationsübungen auszuprobieren (ich habe beim Lesen den „Energie-Elefanten“ versucht – gar nicht so einfach ;-))
Danke, dass du mitgemacht hast!
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Sabine,
vielen Dank für deine liebe Nachricht!
Es freut mich sehr, dass dir meine Tipps gefallen haben und dass du besonders die Bedeutung von Pausen und Bewegung hervorhebst. Das ist tatsächlich ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt, vor allem im hektischen Familienalltag, wo man oft vergisst, wie wichtig solche kleinen Auszeiten sind. 😊
Cool, dass du die Konzentrationsübungen gleich ausprobiert hast – der „Energie-Elefant“ ist tatsächlich eine kleine Herausforderung! Aber genau darum geht es ja: spielerisch und mit Spaß an die Sache rangehen.
Ich danke dir für die Möglichkeit, bei deiner tollen Blogparade mitzumachen! Es war mir eine Freude und ich bin gespannt, wie viele Eltern die Übungen in ihren Alltag integrieren können.
Ganz liebe Grüße
Barbara