Pizzateig Grundrezept: Grundlagen, Tipps und 2 Zubereitungsarten

Heute möchte ich dir zeigen, wie du ganz einfach deinen eigenen Pizzateig herstellen kannst. Selbstgemachter Pizzateig ist nicht nur super lecker, sondern auch viel gesünder als gekaufter Teig aus dem Supermarkt. Außerdem kannst du ihn ganz nach deinem Geschmack und deinen Bedürfnissen anpassen.

Das Beste daran ist, dass du für die Herstellung des Pizzateig Grundrezepts nur wenige Zutaten benötigst und es auch nicht viel Zeit in Anspruch nimmt. Mit wenig Hefe und ein paar einfachen Schritten kannst du deinen eigenen Pizzateig zubereiten und ihn entweder am gleichen Tag verarbeiten oder über Tage im Kühlschrank lagern.

Pizzateig selber machen: Grundlagen und Tipps

In diesem Blogartikel findest du das Rezept der kalten Zubereitung. Der Teig muss dafür einige Tage im Kühlschrank bleiben.

Du wirst sehen, dass es gar nicht so schwer ist,
deinen eigenen Pizzateig herzustellen und dass es sich
auf jeden Fall lohnt.

2 Arten der Zubereitung

Die Pizza bekommt den typischen Geschmack, wenn der Teig lange genug Zeit hatte zu gehen und nur sehr wenig Triebmittel (in dem Fall Hefe/Germ) verwendet wird. Das erreicht man, indem man den Pizzateig im Kühlschrank über mindestens 48 Stunden gehen lässt. Das nennt man dann Kaltgare. Wenn man nur einige Stunden Zeit hat um die Pizza zu backen, wendet man die warme Gare an.

Unterschied der kalten und warmen Zubereitung

warme Zubereitungwarme Gare:
  • man verwendet mehr Hefe/Germ (ca. 20 g pro kg Mehl)
  • man verwendet lauwarmes Wasser
  • man lässt den Teig nur bei Zimmertemperatur gehen
  • man kann den Teig nach mindestens 2 Stunde zur Pizza verarbeiten
kalte ZubereitungKaltgare:
  • man verwendet viel weniger Hefe/Germ(1,5 g statt 20 g)
  • man verwendet sehr kaltes Wasser
  • man lässt den Teig zuerst bei Zimmertemperatur gehen und gibt ihn nach 1 Stunde in den Kühlschrank
  • man sollte den Teig erst nach 48 Stunden Gehzeit aus dem Kühlschrank holen und dann noch einmal ca. 3-5 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen

Vor- und Nachteil der kalten Zubereitung

Vorteile der langen Ruhezeit
  • Bessere Textur: Durch die längere Ruhezeit bekommt der Teig eine bessere Konsistenz und wird luftiger und knuspriger.
  • Geschmack: Der Teig kann mehr Geschmack aufnehmen, da die Hefekulturen länger fermentieren können.
  • Zeitersparnis: Du kannst den Teig am Vortag oder sogar einige Tage im Voraus zubereiten und musst ihn am Tag der Zubereitung nur noch aus dem Kühlschrank nehmen und belegen.
Nachteile der langen Ruhezeit
  • Planung: Da der Teig über Nacht ruhen muss, erfordert die Kaltgare eine gewisse Planung im Voraus. Du musst im Voraus wissen, wann du die Pizza zubereiten möchtest.
  • Geduld: Wenn du hungrig bist und sofort Pizza willst, kann es frustrierend sein, dass du den Teig vorher vorbereiten musst.
  • Kühlschrankplatz: Der Teig benötigt Platz im Kühlschrank, was besonders in kleinen Kühlschränken ein Problem sein kann. Da wäre aber das Einfrieren auch noch eine Möglichkeit.

Die Vorteile der langen Ruhezeit sind natürlich die Nachteile der kurzen Zubereitung und umgekehrt.

Zutaten

Die Wahl der richtigen Zutaten spielt bei der Herstellung der eigenen Pizza ebenfalls eine große Rolle.

Mehl

Ich nehmen immer ein eigenes Pizzamehl mit dem Typ 00. Dieses Mehl enthält viel mehr Eiweiß, als das übliche Haushaltsmehl und kann somit das zugegebene Wasser besser aufnehmen. Dadurch wird der Teig nicht so klebrig, leichter zu verarbeiten und es ergibt einen knusprigeren Rand.

Hefe/Germ

Man kann Trockenhefe, aber auch frische Hefe/Germ für das Pizzateig Grundrezept nehmen. Ich bevorzuge die frische Hefe. Falls ihr lieber Trockenhefe verwendet, dann nehmt viel weniger als bei der frischen Hefe.

Wasser

Temperatur: Für die kalte Zubereitung mit langer Garzeit im Kühlschrank muss man richtig kaltes Wasser verwenden. Wenn man es eilig hat, dann verwendet man lauwarmes Wasser und lässt den Teig nicht im Kühlschrank gehen, sondern nur einige Stunden bei Zimmertemperatur.

Menge: Die Menge des Wassers bestimmt, wie fluffig der Teig wird, aber auch wie klebrig er zu verarbeiten ist. Ich würde eine Menge von 620-650 ml pro 1 kg Mehl empfehlen. Aber du kannst für dich probieren, was besser funktioniert. Es kommt nämlich auch ein bisschen auf das verwendete Mehl an.

Salz

Der Teig braucht relativ viel Salz um einen guten Geschmack zu entwickeln. Aber ihr könnt da ein bisschen herum probieren, was euch so am besten schmeckt.

Olivenöl

Olivenöl für den Pizzateig sollte natives Olivenöl extra in guter Qualität sein. Das Olivenöl kann dafür sorgen, dass das Mehl die Hefe nicht gut aufnimmt und der Teig dann nicht richtig aufgeht. Daher: Das Olivenöl kommt erst ganz zum Schluss in den Teig, es ist die letzte Zutat.


Ich streiche auch noch etwas Olivenöl auf die Oberfläche der Pizza vor dem Belegen damit ein, denn so kann die Flüssigkeit (z.B. von den Tomaten) nicht in den Teig eindringen, da das Öl die Oberfläche abdichtet und er bleibt schön knusprig.

Falls du dich noch genauer mit den Zubereitungsmethoden oder Zutaten beschäftigen möchtest, findest du ganz viele Informationen auf Waldis Pizzakanal

Zubereitung – lange Gehzeit

Zutaten vorbereiten

Richte dir folgende Zutaten her:

  • Pizzamehl
  • Wasser
  • Olivenöl
  • Germ/Hefe
  • Salz

Teig kneten

Dazu einfach alle Zutaten zusammen in eine Schüssel geben und dann 6 min mit der Maschine kneten.
Mit der Hand sollte man ihn ca. 10 min kneten, damit er die richtige Spannung bekommt.
Je länger du knetest, desto besser wird der Pizzateig.

Teig gehen lassen – Stockgare

Den Teig als Ganzes in eine Schüssel geben und mit einem feuchten Küchentuch abdecken und bei Zimmertemperatur ca. 1 Stunde gehen lassen.

Dies nennt man Stockgare.
Dabei wird die Hefe/Germ aktiviert.

Danach 6 gleiche Stücke abstehen und zu 6 Kugeln formen. Bei mir hat jede Kugel ca. 220 g.

Teig gehen lassen – Stückgare

Die 6 Kugeln kommen nun in eine große Plastik-Box.
Sie sollten mit etwas Abstand zueinander liegen, damit sie Platz zum Gehen haben. Ich habe keine so große Box, also gebe ich immer 2 Kugeln in eine kleine Box.

Damit sie nicht ankleben, bedecke ich den Boden mit etwas Hartweizengries/Semola.

Dann kommen die geschlossenen Boxen sofort in den Kühlschrank.

Dort sollten sie nun mindestens 24, besser 48 Stunden bleiben. Du kannst sie dort bis zu einer Woche lassen.

Teigkugeln zur Pizza formen

An dem Tag an dem du die Pizza backen möchtest, nimmst du die Boxen mit den Teigkugeln mindestens 3 Stunden vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank und lässt sie bei Zimmertemperatur gehen.

Gib Hartweizengries/Semola auf deine Arbeitsfläche – am besten auf einen Haufen.

Danach holst du eine Kugel aus der Box und gibst sie auf das “Bett” von Hartweizengries. Verteile den Gries auf allen Seiten.

Der Teig ist ziemlich klebrig. Durch den Gries kannst ihn viel besser zur Pizza formen und der Teig wird beim Backen knuspriger.

Drücke nun den Pizzateig mit den Fingern so lange auseinander, bis du eine runde, flache Pizzaform und einen etwas höheren Rand hast. Schüttle den Gries ein wenig ab.

Nun kannst du die Pizza belegen, wie immer du möchtest und sie backen.

Einfrieren

Wenn ich meine Teiglinge einfrieren will, gehe ich folgendermaßen vor:

  1. Schritt 4 der Zubereitung:
    Die Box mit den Teigkugeln nicht in den Kühlschrank sondern in den Gefrierschrank gegeben.
    Dort kannst du die Teigkugeln bis zu 6 Monate aufbewahren.
  2. Ich nehme die Box oder die einzelnen Kugeln (abgedeckt), am Tag bevor ich die Pizza backen will,
    aus dem Gefrierschrank in den Kühlschrank
  3. Am Tag selbst werden die Teigkugeln abgedeckt bei Zimmertemperatur für mindestens 3 Stunden (besser 5 Stunden) gelagert.

Letztendlich hängt es von deinen persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen ab, ob du die Kaltgare bei der Pizzateig-Herstellung verwenden möchtest. Wenn du eine knusprige, luftige Kruste und einen intensiveren Geschmack bevorzugst und bereit bist, die Planung und Geduld aufzubringen, kann die Kaltgare eine großartige Option für dich sein.

Lass dir die Pizza fantastisch schmecken und genieße den
knusprigen, luftigen Rand. Ich freue mich über ein Feedback zum Rezept!

Pizzateig Grundrezept: lange Garzeit

Rezept von MamaBlogGang: Hauptgericht

Zutaten

  • 1 kg Pizzamehl Typ00

  • 620 ml Wasser kalt

  • 1,5 g Hefe/Germ

  • 25 g Salz

  • 1 EL Olivenöl

  • Hartweizengries/Semola (zum Formen der Pizza)

Anweisungen

  • alle Zutaten zu einem Teig kneten
  • je länger geknetet wird, umso fluffiger wird die Pizza danach
  • Teig in eine Schüssel geben und abgedeckt 1 Stunden “anspringen” lassen
  • Teig auf die Arbeitsfläche geben,
  • gleiche Teile abstechen und zu Kugeln formen
  • diese Teigkugeln in eine Box mit Abstand legen – darunter etwas Hartweizengries streuen – und mit Deckel zudecken
  • die Box für mindestens 24h (besser 48h) in den Kühlschrank stellen
  • mindestens 3 Stunden vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur lagern
  • danach kannst du jede Kugel auf einem Hartgries-Bett ausdehnen und zu einer Pizza formen

Notizen

  • Wenn du deinen Teig im Kühlschrank lagerst, geht das bis höchstens 5 Tage.
    Solltest du den Teig länger aufbewahren möchtest, würde ich dir raten ihn einzufrieren.

Ich hoffe, dass ich dich mit diesem Blogartikel dazu inspirieren konnte, deinen eigenen Pizzateig herzustellen. Selbstgemachter Pizzateig ist nicht nur gesünder und leckerer als gekaufter Teig, sondern auch eine tolle Möglichkeit, deine Pizza ganz nach deinem Geschmack zu gestalten.

Wie du gesehen hast, gibt es zwei Möglichkeiten der Verarbeitung. Je nachdem wie viel Zeit du hast, bis du die Pizza backen möchtest, eignet sich jeweils eine andere.

Egal für welche Variante du dich entscheidest, beachte ein paar Tipps, um deinen Pizzateig noch besser zu machen. Verwende zum Beispiel hochwertiges Mehl und achte darauf, dass du genug Flüssigkeit hinzufügst. Auch das Kneten des Teigs ist wichtig, um eine gute Konsistenz zu erreichen.

Und jetzt bist du dran! Probiere es einfach mal aus und stelle deinen eigenen Pizzateig her. Du wirst sehen, dass es gar nicht so schwer ist und dass es sich auf jeden Fall lohnt. Lass deiner Kreativität freien Lauf und gestalte deine Pizza ganz nach deinem Geschmack.

Ich hoffe, dass dir dieser Blogartikel weitergeholfen hat und wünsche dir viel Spaß beim Pizzabacken!

Liebe Grüße

Barbara

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